Im Jahr 1920 fuhr Firmengründer Johann Friedrich Woltzen noch als Kapitän auf Handelsschiffen über die Meere, eröffnete aber schon das erste Geschäft, in welchem landwirtschaftliche Produkte verkauft wurden. Der Sohn 1903 geborene Sohn Friedrich und seine Mutter Antke führten das Geschäft.

Einige Jahre später heuerte Johann Friedrich beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Emden an und beförderte mit sogenannten Klappschuten Material für den Küstenschutz. Als er aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit aufgeben musste, widmete er sich der Herstellung und dem Vertrieb von Schlengenbaustoffen, die im Küstenschutz verarbeitet werden. Dieses Geschäftsfeld wurde schnell zu einem wesentlichen Teil des Geschäftes und noch heute werden diese Wasserbaustoffe an die zuständigen Ämter der Wasserwirtschaft und Bauunternehmen geliefert.

Auf Drängen seiner Ehefrau Antke wurden bereits in der 1930er Jahren Kühe und Arbeitspferde gehalten. Die Milch wurde verkauft und die Pferde wurde im Wald zum Transport eingesetzt. Als Sohn Friedrich im letzten Kriegsjahr verwundet wurde, lernte er im Lazarett die Krankenschwester Ilse aus Saarbrücken kennen, die er später heiratete.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde dann ein ehemaliger Armeelastwagen mit Holzgasgenerator zum Transport eingesetzt. Später folgten Schlepper und weitere LKW und die Mitarbeiterzahl in der Holzhandlung und der Landwirtschaft stieg auf 15.

Nach dem plötzlichen Tod von Friedrich im Jahre 1973, übernahm Ilse den Betrieb und führte ihn in kleinerem Umfang fort, was zu der Zeit immer noch als für eine Frau ungewöhnlich galt. Der 1961 geborene Sohn Jan Friedrich half schon als Schüler im Betrieb aus und unterstützte seine Mutter nach Kräften. Nach seinem Studienabschluss zum Dipl.-Wirtschafts-Ing. für Transportwesen baute er die Transportsparte weiter aus. Neben den Holztransporten wurden nun auch temperaturgeführte Lebensmitteltransporte durchgeführt. Die Landwirtschaft wurde zwischenzeitlich aufgegeben, die landwirtschaftlichen Flächen allerdings weiterhin bewirtschaftet. So entstand neben einer Pferdepension auch eine Reithalle und bietet Familie Woltzen ein weiteres Standbein.
 

Wir wünschen Familie Woltzen für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

(Quelle: Hajo Agena)