Laut aktuellem DIHK‑Fachkräftereport 2022, dem je nach Fragestellung knapp 22.000 Unternehmensantworten zugrunde liegen, haben sich die Stellenbesetzungsschwierigkeiten im Vorjahresvergleich nochmals verschärft. Obgleich insgesamt die Beschäftigungsabsichten für die kommenden Monate infolge der negativen Wirtschaftsaussichten zurückgehen, nehmen die Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen weiter zu. Im Bereich Verkehr und Lagerei
suchen demnach derzeit 65 Prozent der befragten Unternehmen vergeblich nach Personal.
Mit Blick auf beruflich Qualifizierte werden nach den Ergebnissen Beschäftigte mit dualer Ausbildung besonders von vielen Mittelständlern ohne Erfolg gesucht. In der Größenklasse mit 200 bis unter 1.000 Mitarbeitenden gilt dies für 53 Prozent der Unternehmen. Bei Betrieben mit 20 bis 199 Beschäftigten ist es jedes zweite. Aber auch die kleinen Betriebe mit unter 20 Mitarbeitenden sind mit 44 Prozent nicht viel seltener betroffen.
Hinsichtlich der Frage welche Rahmenbedingungen bei der Fachkräftesicherung helfen könnten, nannte mehr als jeder zweite Teilnehmer (52 Prozent) den Bürokratieabbau: Bei einer Entlastung etwa von Berichts-, Dokumentations- oder Meldepflichten könnte sich das Personal intensiver um die eigentlichen betrieblichen Aufgaben kümmern. Auf Platz zwei der favorisierten Maßnahmen rangiert die Stärkung der beruflichen Bildung – das gaben 46 Prozent der Unternehmen an. Von einer erleichterten Einstellung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte erhofft sich mehr als jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) eine Verbesserung seiner Fachkräftesituation.
Der Fachkräftereport kann hier heruntergeladen werden.
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