Am 13.05.2022 fand eine Informationsveranstaltung zum Thema Wasserstoff auf dem Betriebsgelände der Firmengruppe Alfons Wittrock in Rhede-Brual statt. Da die Firmengruppe auf dem neuen Autohof in Rhede an der A31 eine Wasserstofftankstelle plant, die voraussichtlich bis 2025 in Betrieb genommen wird, wurde zuvor eine Umfrage und eine Mailing-Aktion gestartet, um herauszufinden, welche angesiedelten Unternehmen und Privatpersonen zukünftig in Erwägung ziehen, in Rhede Wasserstoff zu tanken.
Wittrock freute sich über den großen Zuspruch und das hohe Interesse an der Informationsveranstaltung. Insgesamt nahmen über 150 Personen und zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil, um sich über Wasserstoff als zukünftigen Energieträger zu informieren.
Die Zukunft der Mobilität muss CO2-neutral ausgestaltet werden. Vorgaben und Strategien sowohl auf der Ebene der EU („fit for 55“, „AFIF“) als auch in Deutschland (Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition, DENA „Leitstudie Klimapfade“) sehen hierbei grünen, also mit Hilfe von regenerativer Energie hergestellten Wasserstoff, insbesondere für den Schwerlasttransport als wichtigen Eckpfeiler. Hierfür benötigt es allerdings den Aufbau einer Tankstellen-Infrastruktur für Wasserstoff. Die H2-Region Emsland beschäftigt sich im Rahmen des Projekts „HyExperts: Wasserstoffregion Emsland“ daher mit der Analyse von Tankstellenstandorten und dem Markthochlauf der Wasserstoffmobilität im Emsland. In naher Zukunft soll es zumindest alle 150 Kilometer eine Wasserstofftankstelle geben, um nachhaltig ein immer dichteres Betankungsnetzwerk für Wasserstofffahrzeuge zu schaffen.
Als Gäste wurden Herr Dr. Tim Husmann von der H2-Region-Emsland, Herr Jens Giesecke, Mitglied des Europäischen Parlaments sowie Herr Jens Willerding, Bürgermeister der Gemeinde Rhede begrüßt. Dr. Tim Husmann betonte auf der Veranstaltung, welche Rolle Wasserstoff in der zukünftigen Mobilität spielen wird: „Wasserstofftankstellen werden einen wichtigen Punkt in der klimaneutralen Mobilität spielen. Insbesondere im Schwerlastverkehr sehen wir es so, dass Wasserstoff die einzige wirklich sinnvolle Alternative ist und der einzige Co2-neutrale Antrieb“, so Husmann.
Auch Jens Gieseke äußerte sich positiv über das Projekt der Firmengruppe: „Wir brauchen Technologieoffenheit in der Mobilität. Wasserstoff wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Und wir in Norddeutschland haben die besten Voraussetzungen. Deshalb: Volle Unterstützung auch für das Projekt der Wasserstofftankstelle an der A31.“
Norddeutschland eignet sich aufgrund der geografischen Lage und der Nähe zur Küste sowie durch zahlreiche Windkraftanlagen bestmöglich für die Produktion von grünem Wasserstoff. Grüner Wasserstoff kennzeichnet sich dadurch, dass er vor allem Co2-neutral hergestellt werden kann und somit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der ausgesprochenen Klimaziele leisten kann.
Bis 2030 soll es im Emsland 198 Wasserstoff LKW und 430 Wasserstoff PKW geben sowie 7-11 Tankstellen. Für die weitere Bedarfsermittlung benötigt die Firma Wittrock auch weiterhin Rückmeldungen aus der Region. Die Umfrage zum Interesse am Thema Wasserstoff kann unter www.wittrock.de/wasserstofftankstelle beantwortet werden.