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Digitalisierung: Ergebnisse der Online-Befragung zur EU-Verordnung über elektronische Frachtbeförderungsinformationen (eFTI)

Vom 16. September 2024 bis 6. Oktober 2024 führte das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) eine umfassende Online-Befragung zur EU-Verordnung 2020/1056 über elektronische Frachtbeförderungsinformationen (eFTI) durch (s. Anhang). Ziel der Erhebung war es, den Bekanntheitsgrad, die Nutzungsbereitschaft sowie die wahrgenommenen Herausforderungen im Zusammenhang mit eFTI zu analysieren. Insgesamt nahmen 566 Unternehmen aus der deutschen Transport- und Logistikwirtschaft, der verladenden Wirtschaft und dem IT-Sektor teil.

 

Kernaussagen der Umfrage:

  • Bekanntheitsgrad: 77 Prozent der Befragten hatten vor der Umfrage noch nicht von der eFTI-Verordnung gehört. Lediglich 14 Prozent kannten die Verordnung, wobei nur 1 Prozent sich gut damit vertraut fühlte.
  • Nutzungsbereitschaft: 46 Prozent der Unternehmen signalisierten Bereitschaft, Frachtinformationen künftig elektronisch bereitzustellen. Gründe für Zurückhaltung sind u. a. Unklarheiten über Investitionskosten, rechtliche Folgen und Datenschutzbedenken.
  • Herausforderungen: Hauptsorgen betreffen Abhängigkeiten von IT-Dienstleistern (53 Prozent), fehlendes Wissen (52 Prozent) und Unsicherheiten bezüglich der Akzeptanz bei Geschäftspartnern (50 Prozent).
  • Vorteile: Unternehmen sehen primär eine Reduzierung des Verwaltungsaufwands (55 Prozent) und einen Beitrag zum Umweltschutz (48 Prozent) durch papierlose Prozesse.

Lediglich 13 Prozent der Befragten fordern begleitende staatliche Maßnahmen zur Umsetzung der Verordnung. Dazu zählen:

  • Finanzielle Förderung,
  • Kostenlose Schulungen und
  • Einheitliche Standards und Prozesse.

 

Digitalisierung im Fokus:
Die Analyse des IT-Ausstattungsgrades zeigt ein differenziertes Bild. Technologien wie Tracking und Tracing per Telematik-Plattformen (68 Prozent), digitale Rechnungen (59 Prozent) und webbasierte Auftragsvergaben (53 Prozent) sind vergleichsweise etabliert. Weniger verbreitet sind jedoch spezialisierte Systeme wie Transport Management Systeme (40 Prozent), webbasierte Auftragserfassung (38 Prozent), Electronic Data Interchange (EDI, 24 Prozent) oder Customer Relationship Management (CRM, 19 Prozent). Mit wachsender Unternehmensgröße steigt jedoch die Nutzung moderner Technologien, wie Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes belegen. Insbesondere kleine Unternehmen, darunter viele Frachtführer, haben hier noch Nachholbedarf. Zu der Studie des Statistischen Bundesamtes gelangt man hier: https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Unternehmen/ikt-unternehmen-2024.pdf?__blob=publicationFile.

Die Daten zur Nutzung von Kommunikations- und Informationstechnologien in Unternehmen im Wirtschaftszweig "Verkehr, Lagerei, Post-, Kurier- und Expressdienste" im Anhang eFTI Sonderberichts des BALM stammen aus den folgenden Quellen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Unternehmen/IKT-in-Unternehmen-IKT-Branche/_inhalt.html

https://www-genesis.destatis.de/datenbank/online/statistic/52911/details

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