Vom 16. September 2024 bis 6. Oktober 2024 führte das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) eine umfassende Online-Befragung zur EU-Verordnung 2020/1056 über elektronische Frachtbeförderungsinformationen (eFTI) durch (s. Anhang). Ziel der Erhebung war es, den Bekanntheitsgrad, die Nutzungsbereitschaft sowie die wahrgenommenen Herausforderungen im Zusammenhang mit eFTI zu analysieren. Insgesamt nahmen 566 Unternehmen aus der deutschen Transport- und Logistikwirtschaft, der verladenden Wirtschaft und dem IT-Sektor teil.
Kernaussagen der Umfrage:
Lediglich 13 Prozent der Befragten fordern begleitende staatliche Maßnahmen zur Umsetzung der Verordnung. Dazu zählen:
Digitalisierung im Fokus:
Die Analyse des IT-Ausstattungsgrades zeigt ein differenziertes Bild. Technologien wie Tracking und Tracing per Telematik-Plattformen (68 Prozent), digitale Rechnungen (59 Prozent) und webbasierte Auftragsvergaben (53 Prozent) sind vergleichsweise etabliert. Weniger verbreitet sind jedoch spezialisierte Systeme wie Transport Management Systeme (40 Prozent), webbasierte Auftragserfassung (38 Prozent), Electronic Data Interchange (EDI, 24 Prozent) oder Customer Relationship Management (CRM, 19 Prozent). Mit wachsender Unternehmensgröße steigt jedoch die Nutzung moderner Technologien, wie Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes belegen. Insbesondere kleine Unternehmen, darunter viele Frachtführer, haben hier noch Nachholbedarf. Zu der Studie des Statistischen Bundesamtes gelangt man hier: https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Unternehmen/ikt-unternehmen-2024.pdf?__blob=publicationFile.
Die Daten zur Nutzung von Kommunikations- und Informationstechnologien in Unternehmen im Wirtschaftszweig "Verkehr, Lagerei, Post-, Kurier- und Expressdienste" im Anhang eFTI Sonderberichts des BALM stammen aus den folgenden Quellen:
https://www-genesis.destatis.de/datenbank/online/statistic/52911/details