Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik setzt sich für eine sofortige Zulassung des aus biogenen Rest- und Abfallstoffen hergestellten Kraftstoffes HVO (Hydrotreated Vegetable Oils) 100 gem. DIN EN 15940 in Deutschland durch Aufnahme in die 10. Bundesimmissionsschutzverordnung ein. Damit bestünde die Möglichkeit, Lkw-Bestandsflotten mit Verbrennungsmotoren auf absehbare Zeit zumindest so lange weitgehend CO₂-frei zu betreiben, bis alternative Antriebe flächendeckend einsetzbar sind.

In einer breiten Allianz aus Verbänden und Unternehmen wurde angehängtes Positionspapier entwickelt, das im Vorfeld zur kommenden Sitzung des Koalitionssauschusses (Donnerstag, 26. Januar 2023) den Leitungsebenen des

• Bundesministeriums für Digitales und Verkehr,
• Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz,
• Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

übergeben und an die Mitglieder der Bundestagsausschüsse für Verkehr, Umwelt sowie Wirtschaft adressiert wurde.

In dem Papier wird hervorgehoben, dass mit Zulassung und Einsatz von HV100

• ein schneller, kostengünstiger und unmittelbarer Beitrag zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrssektors ohne nennenswerte Zusatzinvestitionen möglich ist,
• keine Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion entsteht,
• die technische Weiterentwicklung alternativer Antriebsarten und ihrer Auflade-Infrastrukturen (batterie-elektrische und Wasserstoff-Antriebe) nicht grundsätzlich in Frage gestellt wird.

Das Positionspapier ist Teil der vom DSLV-Fachausschuss Straßengüterverkehr geforderten „Ernte niedrig hängender Früchte“ zur Minderung von CO2-Emissionen. In Vorbereitung ist auch ein Positionspapier, mit dem Forderungen des DSLV für den weiteren Einsatz von Lang-Lkw erneuert werden sollen.