Mit dem Ziel die eklatanten Probleme der Branche zur Sprache zu bringen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten hat die Verbändeinitiative Großraum- und Schwertransporte (VI GST) am 20. November 2023 zu einer Dialogveranstaltung ins Haus der Wirtschaft in Berlin eingeladen. Auch der DSLV unterstützt die Initiative von mittlerweile über 30 Verbänden der Stahlindustrie, des Baugewerbes, des Maschinen- und Anlagenbaus, der Umwelttechnik sowie der Logistik, die unter einer extremen Bürokratie, zeitaufwändigen Verfahren bei der Genehmigungsvergabe und einer unzureichenden Verkehrsinfrastruktur leiden.
Die Breite der Verbändeallianz verdeutlicht, dass es sich nicht um Detailprobleme einer Nischenbranche handelt, sondern dass verbesserte Bedingungen für Großraum- und Schwertransporte zur Sicherung sowie zum klimaneutralen Umbau des Wirtschaftsstandorts Deutschland beitragen. Dabei zeigte sich erneut, dass es in Bezug auf die aktuelle Problemlage kein Erkenntnisproblem, sondern vielmehr ein Umsetzungsproblem gibt. Vieles wäre durch Bürokratieabbau, sinnvollere Regelwerke, einen höheren Digitalisierungsgrad und den Willen zur Verbesserung relativ kurzfristig zu lösen. Beispiele für Lösungsansätze sind unter anderem die Zusammenfassung aller GST-Regelungen in einem einzigen Artikelgesetz oder die bundesweite Einführung des sogenannten elektronischen Beifahrers.
Die von der Initiative vorgeschlagenen Lösungen würden zudem nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Verwaltung bei der Genehmigungsvergabe spürbar entlasten. Insofern wurden die im Rahmen der Dialogveranstaltung diskutierten Ansätze und der Vorschlag, die anstehenden Themen in einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe auch mit den in der Verbändeinitiative organisierten Spezialisten zu diskutieren, sowohl von den anwesenden Vertretern der Verkehrsbehörden des Bundes und der Länder, als auch vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic, mit Interesse aufgenommen und positiv kommentiert.